Der Metternichhof. Einer der acht Niersteiner Adelshöfe.
Seine Geschichte geht bis in das Jahr 1456 zurück. Und damit ist er auch das älteste Profangebäude in Nierstein. Trutzig steht er da. Man sieht ihm sein Alter an. Denn der Hof hat schon einiges mitgemacht in den vergangenen 500 Jahren. Davon erzählt uns Axel Schwarz, Besitzer des Gemäuers – und passender Weise auch Mitglied im Geschichtsverein.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Dieses Haus ist als mittelalterlicher Wohn- und Wehrturm gebaut worden, war eine Etage höher gewesen. Nierstein hatte keine schützende Stadtmauer, so dass man auf Häuser, die sich verteidigen konnten, angewiesen war.
„My home is my castle.“ – „Mein Haus ist mein Burg“, dachte sich der Adel, der hier wohnte. Und dicke Mauern brauchte man hier in Rheinhessen wirklich. Denn Angriffe, Kriege und Überfälle gab es zu Hauf. Wie man sieht ist der Hof im Laufe der Zeit ist wieder um- und angebaut worden. Ursprünglich war er noch viel mehr auf Verteidigung ausgerichtet.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Dieses Wehrhafte Haus hatte eine Zugbrücke gehabt, min der man sich vor Angreifern schützen konnte. Es war eine Zugtüre, die über ein Seil hochgezogen worden ist, so dass man im ersten Stock in das Haus eintreten konnte.
In den vergangenen Jahrzehnten hatte der Besitzer aber mit einem ganz anderen Gegner zu kämpfen: dem Zahn der Zeit!
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Hier auf diesen Fotos sehen wir, wie der Metternichhof ausgesehen hat, bevor wir 1993 mit der Restaurierung des Gebäudes begonnen haben. Auf diesen Bildern sehen wir einmal den Festsaal, der in einem sehr schlechten Zustand war…
… der sich heute aber nach einer Menger Arbeit und dank der Unterstützung der Denkmalpflege wieder sehen lassen kann.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Eine weitere Besonderheit von diesem Raum sind die Wandmalereien, die aus dem 16. Jahrhundert stammen. Die älteste Fassung, das ist die rötliche Fassung, stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die zweite Fassung wurde zum Ende der Renaissance in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts über die alte erste Malfassung drübergelegt.
Schöner Wohnen um 1550 – die alten Malereien: akribisch freigelegt mit Pinsel der Pinzette. Auch erhalten sind übrigens die alten Schießscharten zur Verteidigung der Bewohner – in jede Himmelsrichtung mindesten eine.
Doch der Hof birgt noch ein weiteres Geheimnis. Tief unter der Erde sind noch die alten Geheimgänge erhalten. Ein verzweigtes Tunnelsystem verbindet bis heute die Niersteiner Adelshöfe miteinander. Manche Gänge hoch genug, dass man sogar Vieh und Pferde hier unten heimlich in Sicherheit bringen konnte. Der wohl wichtigste Gang führt zur nahen Wehrkirche, die damals Schutz bot, wenn das Haus nicht mehr zu halten war.
Ach ja: in den 1970ern lag übrigens eine Abrissgenehmigung für den Metternichhof vor. Gut, dass davon niemand Gebrauch gemacht hat.
Der Metternichhof. Einer der acht Niersteiner Adelshöfe.
Seine Geschichte geht bis in das Jahr 1456 zurück. Und damit ist er auch das älteste Profangebäude in Nierstein. Trutzig steht er da. Man sieht ihm sein Alter an. Denn der Hof hat schon einiges mitgemacht in den vergangenen 500 Jahren. Davon erzählt uns Axel Schwarz, Besitzer des Gemäuers – und passender Weise auch Mitglied im Geschichtsverein.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Dieses Haus ist als mittelalterlicher Wohn- und Wehrturm gebaut worden, war eine Etage höher gewesen. Nierstein hatte keine schützende Stadtmauer, so dass man auf Häuser, die sich verteidigen konnten, angewiesen war.
„My home is my castle.“ – „Mein Haus ist mein Burg“, dachte sich der Adel, der hier wohnte. Und dicke Mauern brauchte man hier in Rheinhessen wirklich. Denn Angriffe, Kriege und Überfälle gab es zu Hauf. Wie man sieht ist der Hof im Laufe der Zeit ist wieder um- und angebaut worden. Ursprünglich war er noch viel mehr auf Verteidigung ausgerichtet.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Dieses Wehrhafte Haus hatte eine Zugbrücke gehabt, min der man sich vor Angreifern schützen konnte. Es war eine Zugtüre, die über ein Seil hochgezogen worden ist, so dass man im ersten Stock in das Haus eintreten konnte.
In den vergangenen Jahrzehnten hatte der Besitzer aber mit einem ganz anderen Gegner zu kämpfen: dem Zahn der Zeit!
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Hier auf diesen Fotos sehen wir, wie der Metternichhof ausgesehen hat, bevor wir 1993 mit der Restaurierung des Gebäudes begonnen haben. Auf diesen Bildern sehen wir einmal den Festsaal, der in einem sehr schlechten Zustand war…
… der sich heute aber nach einer Menger Arbeit und dank der Unterstützung der Denkmalpflege wieder sehen lassen kann.
OT Axel Schwarz, Besitzer Metternichhof:
Eine weitere Besonderheit von diesem Raum sind die Wandmalereien, die aus dem 16. Jahrhundert stammen. Die älteste Fassung, das ist die rötliche Fassung, stammt aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, die zweite Fassung wurde zum Ende der Renaissance in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts über die alte erste Malfassung drübergelegt.
Schöner Wohnen um 1550 – die alten Malereien: akribisch freigelegt mit Pinsel der Pinzette. Auch erhalten sind übrigens die alten Schießscharten zur Verteidigung der Bewohner – in jede Himmelsrichtung mindesten eine.
Doch der Hof birgt noch ein weiteres Geheimnis. Tief unter der Erde sind noch die alten Geheimgänge erhalten. Ein verzweigtes Tunnelsystem verbindet bis heute die Niersteiner Adelshöfe miteinander. Manche Gänge hoch genug, dass man sogar Vieh und Pferde hier unten heimlich in Sicherheit bringen konnte. Der wohl wichtigste Gang führt zur nahen Wehrkirche, die damals Schutz bot, wenn das Haus nicht mehr zu halten war.
Ach ja: in den 1970ern lag übrigens eine Abrissgenehmigung für den Metternichhof vor. Gut, dass davon niemand Gebrauch gemacht hat.