Zehnthof

Zehnthof,
16.-17. Jhd.

Zum Lesen

Wir schreiben das Jahr 1320.

 

Gut 20 Kilometer von hier, im nahen Mainz, wird das Karthäuserkloster St. Michael gegründet, eine beeindruckende Anlage mit Kreuzgang, Kirche, Kapelle, Schreib-, Schlaf- und Wohngebäuden – ungefähr dort, wo sich heute der Mainzer Stadtpark befindet.

Was aber hat das Haus hier in der Backhausstraße Nummer 17 in Schwabsburg damit zu tun? Nun, die Mainzer Mönche hatten auch beträchtliche Ländereien in den umliegenden Dörfern, die sie an die Bauern verpachteten.

Seit dem 15. Jahrhundert auch in Nierstein, Dexheim und Schwabsburg. Die jährlichen Abgaben, den sogenannten Zehnt, mussten die Pächter dem Verwalter auf dem Zehnthof abgeben. Und der war genau hier: der Zehnthof von Schwabsburg, der sich bis auf die Zeit um 1600 zurückverfolgen lässt. Hierher brachten also die braven Schwabsburger gut 10% von dem, was sie erwirtschaftet hatten, als Geld oder in Naturalien.


Im Jahr 1781 wurde das Mainzer Karthäuserkloster aufgelöst und Land und Hof versteigert. Aus den Erträgen der Versteigerung wurde ein Fonds gebildet, der die Mainzer Universität besser ausstatten sollte. Und diesen gut ausgestatteten Fonds gibt es übrigens noch: Bis heute leistet er einen großen Beitrag zur Unterstützung von Forschung und Lehre. Auch wenn hier am Zehnthof schon lang kein Zehnt mehr eingeholt wird…

 

Weitere historische Stationen unserer kulTour durch Schwabsburg finden Sie unten auf der Karte dieser Website.

Route zur nächsten Station:

Froschmühle

Angekommen?

Zehnthof,
16.-17. Jhd.

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Gut 20 Kilometer von hier, im nahen Mainz, wird das Karthäuserkloster St. Michael gegründet, eine beeindruckende Anlage mit Kreuzgang, Kirche, Kapelle, Schreib-, Schlaf- und Wohngebäuden – ungefähr dort, wo sich heute der Mainzer Stadtpark befindet.

Was aber hat das Haus hier in der Backhausstraße Nummer 17 in Schwabsburg damit zu tun? Nun, die Mainzer Mönche hatten auch beträchtliche Ländereien in den umliegenden Dörfern, die sie an die Bauern verpachteten.

Seit dem 15. Jahrhundert auch in Nierstein, Dexheim und Schwabsburg. Die jährlichen Abgaben, den sogenannten Zehnt, mussten die Pächter dem Verwalter auf dem Zehnthof abgeben. Und der war genau hier: der Zehnthof von Schwabsburg, der sich bis auf die Zeit um 1600 zurückverfolgen lässt. Hierher brachten also die braven Schwabsburger gut 10% von dem, was sie erwirtschaftet hatten, als Geld oder in Naturalien.


Im Jahr 1781 wurde das Mainzer Karthäuserkloster aufgelöst und Land und Hof versteigert. Aus den Erträgen der Versteigerung wurde ein Fonds gebildet, der die Mainzer Universität besser ausstatten sollte. Und diesen gut ausgestatteten Fonds gibt es übrigens noch: Bis heute leistet er einen großen Beitrag zur Unterstützung von Forschung und Lehre. Auch wenn hier am Zehnthof schon lang kein Zehnt mehr eingeholt wird…

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