Schloss Dalberg-Herding

Schloss Dalberg-Herding,
19. Jhd.

Zum Lesen

Seit 1842 steht in Nierstein das Dalberg-Herdingsche Schloss – benannt nach den Freiherrn von Dalberg, die hier einst ein mittelalterliches Hofgut hatten, und Ursula Freifrau von Herding, die den Besitz erwarb und darauf ihr Schloss erbauen ließ.
Anfang 1900 kaufte eine Brauerei das Gelände, später kam eine Malzfabrik dazu, deren große Getreidespeicher lange das Ortsbild prägten. Bis 2012 die Bagger kamen und das Anwesen als Dreiflügelanlage mit Privatwohnungen umgebaut wurde.
Eine kleine Sensation: dass die Schlosskapelle mit den wertvollen Fresken des Malers Jakob Götzenberger das alles überlebt hat.
Das Hauptfresko stellt die Anbetung des Christuskindes dar. Dass die Farben heute noch so frisch und strahlend erscheinen, liegt auch an einer besonderen Maltechnik, bei der mit heißer Wachsfarbe gemalt wurde. „Enkaustik“ nennt man das.
Hoch oben die Engel mit den Leidenswerkzeugen, die die Bestimmung des jungen Heilands bereits vorwegnehmen.
Auf rechten Seitenwand schreibt der Evangelist Johannes im Exil auf Patmos an seiner Offenbarung – unter göttlicher Eingebung.
Gegenüberliegend: Maria Magdalena als Büßerin – mit Kreuz, Bibel und Totenkopf als Hinweis auf die Vergänglichkeit des Lebens.
Für die Fresken haben damals übrigens Niersteiner Bürger dem Maler Modell gestanden. Einige von ihnen lassen sich heute noch Niersteiner Familien zuordnen.
Die Schlosserbauerin Ursula von Herding ist übrigens nie hier eingezogen. Sie hat es vorgezogen im fernen München bleiben – es heißt, Sie habe ihr Anwesen nicht einmal besucht. Gesegnet, wenn man sich das leisten kann…

Route zur nächsten Station:

Glöck

Angekommen?

Schloss Dalberg-Herding,
19. Jhd.

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Seit 1842 steht in Nierstein das Dalberg-Herdingsche Schloss – benannt nach den Freiherrn von Dalberg, die hier einst ein mittelalterliches Hofgut hatten, und Ursula Freifrau von Herding, die den Besitz erwarb und darauf ihr Schloss erbauen ließ.
Anfang 1900 kaufte eine Brauerei das Gelände, später kam eine Malzfabrik dazu, deren große Getreidespeicher lange das Ortsbild prägten. Bis 2012 die Bagger kamen und das Anwesen als Dreiflügelanlage mit Privatwohnungen umgebaut wurde.
Eine kleine Sensation: dass die Schlosskapelle mit den wertvollen Fresken des Malers Jakob Götzenberger das alles überlebt hat.
Das Hauptfresko stellt die Anbetung des Christuskindes dar. Dass die Farben heute noch so frisch und strahlend erscheinen, liegt auch an einer besonderen Maltechnik, bei der mit heißer Wachsfarbe gemalt wurde. „Enkaustik“ nennt man das.
Hoch oben die Engel mit den Leidenswerkzeugen, die die Bestimmung des jungen Heilands bereits vorwegnehmen.
Auf rechten Seitenwand schreibt der Evangelist Johannes im Exil auf Patmos an seiner Offenbarung – unter göttlicher Eingebung.
Gegenüberliegend: Maria Magdalena als Büßerin – mit Kreuz, Bibel und Totenkopf als Hinweis auf die Vergänglichkeit des Lebens.
Für die Fresken haben damals übrigens Niersteiner Bürger dem Maler Modell gestanden. Einige von ihnen lassen sich heute noch Niersteiner Familien zuordnen.
Die Schlosserbauerin Ursula von Herding ist übrigens nie hier eingezogen. Sie hat es vorgezogen im fernen München bleiben – es heißt, Sie habe ihr Anwesen nicht einmal besucht. Gesegnet, wenn man sich das leisten kann…

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