Lutherisches Schulhaus

Lutherisches Schulhaus
18. Jhd.

Zum Lesen

Wer heute das Haus des Weinguts „Altbürgermeister Strub“ betritt, kommt hier wahrscheinlich auf ein gutes Glas Wein vorbei und ein paar frohe Stunden in der Straußwirtschaft.

Um das Jahr 1765 wehte hier in der Stube noch ein anderer Geist – da war das Haus noch das Schulhaus der lutherischen Kirchengemeinde. Hier büffelten die Kinder das ABC – und wurden dabei auch gleich im Sinne der Lehre Martin Luthers erzogen.
Damals war die evangelische Kirche noch streng getrennt in Lutheraner und Reformierte. Eine ihrer zentralen Streitfragen hat aber doch wieder etwas mit Wein zu tun: Während Luther nämlich lehrte, dass Gott beim Abendmahl leibhaftig anwesend sei in Brot und Wein, verstanden die Reformierten Brot und Wein eher als Symbole. Nach der Kirchenunion im 19. Jahrhundert wurde dieser Streit beigelegt. Heute versteht man hier den Wein wohl eher im Sinne des griechischen Gottes Dionysos, der dem Wein huldigte als das was er ist: eine leckeres, kultiviertes Tröpfchen, das statt zu spalten eher das gesellige Miteinander (und den Diskurs) fördert.
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Schloss Dalberg-Herding

Lutherisches Schulhaus,
18. Jhd.

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Wer heute das Haus des Weinguts „Altbürgermeister Strub“ betritt, kommt hier wahrscheinlich auf ein gutes Glas Wein vorbei und ein paar frohe Stunden in der Straußwirtschaft.

Um das Jahr 1765 wehte hier in der Stube noch ein anderer Geist – da war das Haus noch das Schulhaus der lutherischen Kirchengemeinde. Hier büffelten die Kinder das ABC – und wurden dabei auch gleich im Sinne der Lehre Martin Luthers erzogen.
Damals war die evangelische Kirche noch streng getrennt in Lutheraner und Reformierte. Eine ihrer zentralen Streitfragen hat aber doch wieder etwas mit Wein zu tun: Während Luther nämlich lehrte, dass Gott beim Abendmahl leibhaftig anwesend sei in Brot und Wein, verstanden die Reformierten Brot und Wein eher als Symbole. Nach der Kirchenunion im 19. Jahrhundert wurde dieser Streit beigelegt. Heute versteht man hier den Wein wohl eher im Sinne des griechischen Gottes Dionysos, der dem Wein huldigte als das was er ist: eine leckeres, kultiviertes Tröpfchen, das statt zu spalten eher das gesellige Miteinander (und den Diskurs) fördert.
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